13 November 2015

Nach fast einem Monat in Dehradun geht es für mich morgen zurück nach Akhori. Während meiner Zeit hier, hatte ich verschiedene Aufgaben und wieder einmal viele Gelegenheiten, neue Erfahrungen zu sammeln. Anfangs habe ich versucht, in Deutschland nach Sponsoren für die Kinder, die ich besucht habe zu suchen.  Allerdings hatte ich mir das viel viel leichter vorgestellt.  Ich hatte wirklich gedacht, dass mehr Leute bereit wären zu helfen. Um ein Kind zu sponsorn, benötigt es ca. 22€ pro Monat, wovon Schulgebühren, Schulkleidung, Ranzen, Hefte, Stifte etc. bezahlt werden. Falls das Kind unterernährt ist, wird es mit gesunden Lebensmitteln versorgt. Ich habe jedes der Kinder zu Hause besucht, mit den Eltern gesprochen, die Lebensverhältnisse gesehen, und vorallem gesehen, dass die Organisation den Menschen wirklich hilft und keinen Profit machen will. Wann kann man als wohlhabender Mensch mehr Vertrauen haben, wann bietet sich je eine noch bessere Chance zu helfen, und sicher sein zu können, dass die Hilfe ankommt? Dennoch sind die meisten Menschen nicht bereit ein Leben zu verändern. Wohlhabend sind fast alle Menschen in Deutschland. Sogar die Hartz IV Empfänger genießen einen besseren Lebensstandard als die meisten Menschen hier.  Leider realisiert man diese Tatsache erst, wenn man mit eigenen Augen sieht, wie die Umstände sein können. Die meisten Menschen in Deutschland müssen kaum Einschränkungen eingehen, wenn sie 22€ weniger pro Monat haben. Doch hier, wird damit ein Leben verändert. Bildung ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung und der wichtigste Abschnitt auf dem Weg raus aus der Armut. Meine Großeltern und ich sponsern nun eines der Kinder, und ich hoffe wirklich sehr, dass sich bald noch mehr Menschen dazu bereit erklären.

Nun aber zurück zu dem, was in den letzten 4 Wochen noch passiert ist. Zusammen mit dem Büro-Angestellten Prateek, habe ich die Website von der Serve and Share Association fertig gestellt. Auf www.sasaindiadevelopment.org kann man nun alles über die Anfänge, Projekte und die Organisation erfahren. Außerdem haben wir ein Programm gestartet, um Fördermittel für die Kinder der SASA Academy zu erhalten. Zusammen mit Mr. Davids Frau habe ich einen Tag gestartet, an dem ich mit einigen Kindern aus Dehradun zusammen gebacken habe. Ich habe ihnen alles gezeigt und sie hatten selber die Gelegenheit, Kekse und Kuchen zu backen. Dies waren Kinder wohlhabender Familien, die pro Kind dann 20€ für den Tag bezahlt haben. Abzüglich der materialkosten, haben wir dann fast 100€ an das Projekt in den Bergen geben können (Für Indien schon ziemlich viel Geld). Davon wird höchstwahrscheinlich jedes der 300 Kinder der SASA Academy eine warme Mütze zu Weihnachten geschenkt bekommen. Es ist nicht viel, aber immerhin ein Anfang J


Am 11. November hatte ich dann die Gelegenheit, den größten Feiertag Indiens zu erleben: Diwali. Dies ist quasi wie das Weihnachtsfest der Hindus, Süßigkeiten werden verteilt, es werden verschiedene Rituale und Gebete abgehalten und überall werden Lichter angezündet. Abends werden dann riesige Feuerwerke gezündet. Mr. David hat mich mit zu einem seiner Freunde mit nach Hause genommen, wo ich all dies erleben durfte. Es war wirklich faszinierend. Nun geht es morgen wieder los nach Akhori, bis bald also :)



Dies sind die traditionellen Öllampen mit den früher die Dörfer und Häuser geschmückt wurden



Beim Seminar mit den andern deutschen Freiwilligen in Vikasnagar :) Wir hatten gute Gelegenheiten uns auszutauschen um unseren Dienst noch zu verbessern :)